10 Jahre – 10 Ideen – 100 Möglichkeiten, den Funken weiterzutragen.​​​

Wie sollte unsere Gesellschaft 2035 aussehen? Welche Impulse brauchen wir heute für die Schweiz von morgen?

1. Platz
«Essenswert – Rettung beginnt im Regal»
von Laura Peter
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Bis 2035 verbindet die Schweiz überschüssige Lebensmittel durch eine digitale Plattform direkt mit den Bedürftigen. Konsumenten können vergünstigte, bald ablaufende Produkte gezielt kaufen, ohne Stigmatisierung. Das Projekt reduziert Lebensmittelverschwendung, fördert sozialen Ausgleich und unterstützt die Halbierung von Food Waste bis 2030. Es nutzt innovative Technologien, um Umwelt und Gesellschaft nachhaltig zu stärken.
2. Platz
« Ramène ta Science ! »
de Dorian Ziegler & Camille Schmidt
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La barrière communicative entre les scientifiques et l’ensemble de la société est d’autant plus marquée avec les milieux défavorisés. La médiation scientifique, qui vise à combler ce fossé, est majoritairement limitée aux publics déjà sensibles aux problématiques scientifiques actuelles. Ramène ta science ! adresse cette limite en stimulant un débat plus inclusif pour mieux nous préparer collectivement aux enjeux du futur. Notre ambition est de développer l’éveil scientifique et l’esprit critique dans tous les milieux socio-économiques pour mieux lutter contre la désinformation et éclairer les décisions des citoyens votants de demain.


3. Platz
«GIT4Democracy – Open-Source für Politik»
von Martin Pillich & Carl Hemprich
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Bis 2035 könnte die Schweiz eine Plattform besitzen, die politische Entscheidungsprozesse demokratisiert, indem sie Konzepte der Open-Source-Softwareentwicklung auf die Politik überträgt. Diese Plattform würde es der gesamten Gesellschaft ermöglichen, politische Massnahmen transparent zu entwickeln und mitzugestalten. Sie adressiert zwei wichtige Probleme: die hohe Hürde zur politischen Partizipation und die Polarisierung des öffentlichen Diskurses in digitalen Räumen. Das Projekt fördert eine breitere und inklusivere politische Willensbildung, stärkt das Vertrauen in die Demokratie und bietet eine Lösung für die wachsende Entfremdung von politischen Institutionen.
Finalist
«Plural - Digitale Demokratie»
von Maurice Lanz
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Plural ist eine digitale Plattform in der Testphase, die Bürger:innen erlaubt, politische Ideen gemeinsam zu entwickeln, zu diskutieren und zur Abstimmung zu bringen – einfach, transparent und unabhängig. Durch eine intuitive App wird politische Mitgestaltung für alle zugänglich gemacht, egal ob auf Gemeinde-, Kantons- oder Bundesebene. Plural verbindet Technologie mit wissenschaftlich fundierten Methoden der Partizipation und fördert faktenbasierte Diskussionen statt Polarisierung. So entsteht eine moderne, inklusive Demokratie, in der politische Prozesse effizienter, schneller und fairer ablaufen – und die Stimme jedes Einzelnen zählt.


Finalist:innen
«Critical Governance Network»
by Anna Lytvynova and Fraser Simpson
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The Critical Governance Network (CGN) is a novel system of sociopolitical organization designed to strengthen Swiss democracy by fostering a critically engaged network. Unlike traditional governance structures with passive membership, CGN operates as a “plug-in” network where diverse stakeholders actively contribute to maintaining societal cohesion and solving collective challenges through continuous engagement. It emphasizes uncertainty as a key condition of modern life and focuses on strengthening society’s ability to address unpredictable, large-scale challenges. This system aims to future-proof Switzerland’s democracy by involving everyone in ongoing, critical problem-solving, rather than relying solely on technocratic solutions or siloed policymaking.
Finalistin
«Digitale Teilhabe für Sonderschüler und Schülerinnen»
von Annalisa Steindorff
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Die KI-Assistenz für den Autisten ist eine personalisierte, digitale Begleiterin, die Autist:innen Struktur, Orientierung und Sicherheit im Alltag bietet. Sie zeigt Tagespläne in Echtzeit an, warnt sanft vor Veränderungen und fragt regelmässig das Befinden ab – visuell, auditiv oder interaktiv. Die App fördert Selbstständigkeit, entlastet Betreuungspersonen durch automatische Rapportfunktionen und verbessert die Kommunikation. Sie basiert auf neuropsychologischen Erkenntnissen, assistiver Technologie und KI. Ziel ist eine inklusive, technologisch unterstützte Gesellschaft, in der Autist:innen aktiv und selbstbestimmt am Alltag teilnehmen können – sei es in Schulen, Heimen oder im familiären Umfeld.


Finalist
«Individuelle Entfaltung statt Selektion»
von Christian Roduner
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Das aktuelle Bildungssystem erzeugt durch frühe Selektion Leistungsdruck, untergräbt die Lernfreude und produziert strukturell Verlierer. Die vorgeschlagene Bildungsvision für 2035 setzt auf individuelle Lernwege ohne Selektionsdruck, unterstützt durch persönliche Coaches und Lernportfolios statt Noten. Lernende sollen frei aus theoretischen, praktischen und digitalen Angeboten wählen können. Praxisnähe, Persönlichkeitsentwicklung und mentale Gesundheit stehen im Mittelpunkt. Bildung wird lebenslang gedacht, durch Kooperationen mit Wirtschaft, Politik und Forschung gestützt und technologisch durch eine zentrale Lernplattform begleitet. So entsteht ein chancengerechtes, nachhaltiges und zukunftsfähiges Bildungssystem.
Finalist
«Das Schweizer Netzwerk»
von Markus Wagner
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Das Schweizer Netzwerk ist eine faktenbasierte, werbefreie Online-Plattform, die den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft fördert. Durch die Registrierung via SwissID wird ein sicherer, transparenter Raum ohne Anonymität geschaffen, in dem Expert:innen Fragen beantworten und KI-gestützte Systeme Fake News filtern. Ziel ist es, digitale Desinformation, Polarisierung und Vertrauensverlust entgegenzuwirken und gleichzeitig die digitale Demokratie sowie wissenschaftliche Bildung zu stärken. Die Plattform setzt auf unabhängige Finanzierung und könnte langfristig auch für E-Voting und politische Partizipation genutzt werden.
